Aussergewöhnlicher konsolidierter Jahresgewinn :Zunahme um 60%.
Lausanne, 19. April 2006 - Die Gruppe Vaudoise Versicherungen erzielte im Geschäftsjahr 2005 einen konsolidierten Gewinn von 44,1 Millionen Franken. Dies ist eine Zunahme um 60% gegenüber dem Vorjahr. Zu diesem für die Gruppe höchsten Gewinn ihrer Geschichte haben die versicherungs-technischen Resultate sowie die finanziellen Ergebnisse beigetragen. Der Verwaltungsrat beantragt an der ordentlichen Generalversammlung vom 23. Mai 2006, eine Dividende von Fr. 3.– pro Namenaktie B auszuschütten, das sind 20% mehr als im Vorjahr.
Rolf Mehr, Verwaltungsratsdelegierter und Präsident der Generaldirektion, erklärte: "Das Jahr 2005 verlief hervorragend. Unser Entscheid, das Vermögens-versicherungsportefeuille der «La Suisse» zu kaufen und unseren Versicherungsbestand der beruflichen Vorsorge an Swiss Life abzutreten, hat sich sowohl in geschäftlicher wie auch in finanzieller Hinsicht positiv ausgewirkt. Die Ertragskraft und die Finanzlage der Gruppe wurden gemäss unseren Erwartungen verstärkt. Der substanzielle Beitrag unserer Tochtergesellschaft ValorLife (Liechtenstein) konnte das an Swiss Life abgetretene Prämienvolumen kompensieren. Die meisten von der «La Suisse» kommenden Kunden haben dem Transfer ihres Vertrages zugestimmt. Der Gesamtumsatz der Gruppe erhöhte sich somit um 16,3% und beträgt Fr. 1,9 Milliarden."
Konsolidiertes Ergebnis deutlich verbessert
Die drei Hauptelemente der Erfolgsrechnung (Ergebnisse des Leben- und Nichtlebengeschäfts sowie Finanzergebnisse) haben mit Fr. 57,3 Millionen (gegenüber Fr. 30 Millionen im Jahr 2004) zum konsolidierten Jahresgewinn vor Steuern beigetragen.
Der Lebensversicherungssektor erzielte einen Überschuss von Fr. 32,8 Millionen (2004: Fr. 37 Millionen). Der Rückgang ist durch die Übertragung des Versicherungsbestandes der beruflichen Vorsorge an Swiss Life bedingt. Der Umsatz des gesamten Lebengeschäfts erhöhte sich um 19,5% und beträgt Fr. 1,3 Milliarden (einschliesslich Prämien der beruflichen Vorsorge des 1. Halbjahres 2005). Die Tochtergesellschaft ValorLife hat mit Fr. 821,1 Millionen zu dieser Verbesserung beigetragen. Die Geschäfte der Einzellebensversicherung verzeichneten auf dem Schweizer Markt ebenfalls ein Wachstum (+7,8%).
Der Nichtlebensektor erzielte einen Jahresgewinn von Fr. 21,9 Millionen; eine Zunahme von 12,6 % gegenüber dem Vorjahr. Die Bruttoprämien stiegen um 9,5% auf Fr. 598,5 Millionen. Diese Zunahme ist der Übernahme des Motorfahrzeug-, Sachversicherungs- und Haftpflichtgeschäfts von der «La Suisse», aber auch der Akquisition von Neugeschäften durch den Aussendienst zu verdanken. Trotz der durch die Unwetter verursachten Kosten in Rekordhöhe blieb die netto Schadenbelastung der verdienten Prämien mit 75,1% stabil. Dank den Rückversicherungsprogrammen konnte ein Grossteil der durch die Naturkatastrophen verursachten Kosten neutralisiert werden.
Aufgrund der Abtretung und der Übernahme von Versicherungsportefeuilles hat sich das Anlagevolumen um Fr. 1,9 Milliarden vermindert. Am Ende des Geschäftsjahres betrug es Fr. 6,7 Milliarden, wovon 1,8 Milliarden aus Kapital-anlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen besteht.
Die Gruppe, die weiterhin vor allem in festverzinsliche Wertschriften anlegt, hat ihren Aktienanteil dennoch von 3,9% auf 4,6% erhöht. Dank der starken Zunahme der Kapitalgewinne stieg der Gesamtertrag aus Kapitalanlagen auf Fr. 365,1 Millionen (+2%), während der Versicherungsaufwand auf Fr. 33,4 Millionen zurückging (-16,1%). Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen weist somit Fr. 331,7 Millionen aus. In der versicherungstechnischen Rechnung wurden Fr. 329,5 verbucht, Fr. 22,2 Millionen mehr als im Vorjahr. Nach der erwähnten Verbuchung verzeichnet die finanzielle (nichtversicherungstechnische) Rechnung eine deutliche Verbesserung: Das Ergebnis weist einen Überschuss von Fr. 17,2 Millionen aus, gegenüber einem Vorjahresverlust von Fr. 11 Millionen.
Damit ein optimaler Ablauf der Übernahme des Vermögensversicherungs-portefeuilles der «La Suisse» Versicherungen gewährleistet werden konnte, wurden 240 «La Suisse»-Mitarbeiter eingestellt. Die Betriebs- und Verwaltungskosten erhöhten sich in der Folge auf Fr. 230,4 Millionen (+ Fr. 22,9 Millionen). Die dadurch geschaffene leichte Überbesetzung sollte mittelfristig infolge natürlicher Fluktuationen und vorzeitiger Pensionierungen abgebaut sein.
Das Eigenkapital der Gruppe Vaudoise nahm um 18,8% zu und beläuft sich auf Fr. 390,4 Millionen. Diese Zunahme ist hauptsächlich auf den Jahresgewinn und auf die positive Entwicklung der Kapitalanlagen zurückzuführen. Die Finanzlage der Gruppe hat sich somit verbessert.
Stärkung der Ertragskraft der operativen Gesellschaften
Die strategische Entscheidung, die Geschäfte der beruflichen Vorsorge an Swiss Life abzutreten und das Vermögensversicherungsportefeuille der «La Suisse» zu übernehmen, hatte erwartungsgemäss einen positiven Einfluss auf die Ergebnisse der Vaudoise Allgemeinen und der Vaudoise Leben. Das Ziel, ihre Ertragskraft zu erhöhen, wurde erreicht.
Da der Anteil des Eigenkapitals, der aufgrund der Solvabilitätsvorschriften der Kollektivlebensversicherung gebunden war, nun zur freien Verfügung steht und die versicherungstechnischen Rückstellungen aufgestockt werden konnten, hat sich die finanzielle Basis der Vaudoise Leben ebenfalls verbessert.
Ende 2005 betrug die Solvabilitätsspanne 150% für die Vaudoise Allgemeine und 283% für die Vaudoise Leben.
Ergebnisse der Vaudoise Versicherungen Holding deutlich gesteigert
Die Vaudoise Allgemeine hat ihren an die Vaudoise Versicherungen Holding ausgerichteten Dividendenbetrag verdoppelt (Fr. 6 Millionen). Die Holding erzielt somit einen Gewinn von Fr. 4,6 Millionen, ein im Vergleich zum Vorjahr (Fr. 1,1 Millionen) deutlich höheres Resultat. Dieses Ergebnis wird ab 2006 noch markanter ausfallen, da die Vaudoise Leben wieder Dividenden ausrichten wird.
Die im letzten Jahr getroffene Entscheidung, die Vaudoise-Aktie mit einem Aktiensplit im Verhältnis von 1:20 einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, die Inhaberaktien in Namenaktien umzuwandeln und ins Segment der Local Caps zu wechseln, wurde von den Anlegern positiv aufgenommen. Der Kurs der Aktie ist im Jahresvergleich um 36% gestiegen.
An der Generalversammlung wird beantragt, eine Dividende von Fr. 3.– pro Namenaktie B (20% mehr als im Vorjahr) sowie eine von Fr. 0,10 pro privilegierte Namenaktie A auszuschütten. Die Generalversammlung wird ebenfalls über die Verstärkung des Eigenkapitals der Holding entscheiden, und zwar über die Zuweisung von Fr. 2,5 Millionen an die allgemeine Reserve und von Fr. 1,0 Million an die Spezialreserve.
Perspektiven
Die Gruppe, die 2005 aussergewöhnliche Resultate erzielt hat, rechnet für das laufende Jahr mit einem weniger spektakulären Ergebnis. Sie bevorzugt weiterhin eine Strategie der Ausgeglichenheit zwischen den Sektoren Nichtleben und Leben, wobei Rentabilität vor Steigerung des Prämienvolumens steht.
Die Voraussetzungen für eine gesunde Entwicklung der Gruppe sind gegeben.
Zusätzliche Auskünfte ab 12 Uhr
Hr. Bernard Grobéty, stellvertretender Generaldirektor und CFO, Tel. 021 618 82 22
Die Gruppe Vaudoise Versicherungen
Die 1895 gegründete Gruppe Vaudoise Versicherungen verzeichnet ein Prämienvolumen von 1,9 Milliarden Franken und ist mit 91 Agenturen, die in 17 Regionen zusammengefasst sind, in der ganzen Schweiz vertreten. Sie möchte ihre Position insbesondere in der Deutschschweiz ausbauen. Die Vaudoise ist die einzige unabhängige Westschweizer Versicherungsgesellschaft und befindet sich unter den 10 grössten Schweizer Versicherern. Sie beschäftigt rund 1'350 Mitarbeiter und 100 Lehrlinge. Die Namenaktie B der Vaudoise Holding ist an der SWX Swiss Exchange kotiert