Der Geschäftssitz der Vaudoise wurde 1956 vom Architekten Jean Tschumi (1904-1962) erbaut. Das Gebäude ist eine Ikone der modernen Architektur und von gesamtschweizerischer Bedeutung. Mit der Renovation des Geschäftssitzes möchte die Vaudoise nicht nur ihre Infrastruktur modernisieren, sondern auch neue Arbeitsmethoden fördern und gleichzeitig ihr architektonisches Erbe angemessen würdigen. Der Künstler Nigel Peake soll den Umbau begleiten.
Eine inspirierende erste Zusammenarbeit
Nigel Peake wurde 1981 in Irland geboren. Er absolvierte ein Architekturstudium an der Universität Edinburgh und unterrichtete an der EPFL in Lausanne. Als Künstler und Designer hat er seine Werke in New York, Paris, Tokio und Zürich ausgestellt. Im Zentrum seines Schaffens stehen Zeichnen und die Gestaltung von Büchern. Er hat schon mit Luca Guadagnino, Yvon Lambert und Uniqlo zusammengearbeitet. 2014 hat die Kunstkommission der Vaudoise Nigel Peake zum ersten Mal mit einem Grafikprojekt beauftragt, inspiriert von Jean Tschumis architektonischem Universum und dem Landschaftsbild von Lausanne: Through, along and above.
Ein emblematisches Gebäude
2024, zum Start der Renovation des Gebäudes und um seiner kulturhistorischen Bedeutung gerecht zu werden, lud man Nigel Peake erneut zu einer Zusammenarbeit ein: Er soll die Planen zur Abdeckung von 2 300 m2 Gerüstfläche grafisch gestalten. Bedruckt, geplant und angebracht hat die Planen die auf Grossformate spezialisierte Firma Richnerstutz in Villmergen (AG).
Für On and Around (2024) interpretierte Nigel Peake das Konzept des Gebäudes, die Bau- und Schnittpläne sowie den Standort und die Materialien des Gebäudes neu. Er setzt sich dabei mit dem Projekt als solches und mit Tschumis Architektur als «Gesamtkunstwerk» auseinander. Nigel Peake erklärt: «Ich wollte an meine Arbeit aus dem Jahr 2014 anknüpfen. Diese fokussierte darauf, «durch» das Gebäude auf Himmel und Berge zu sehen. Das wollte ich in neuem Licht aufgreifen. Die Linienführung der Zeichnung wird aufgrund ihrer schieren Grösse zu einem architektonischen Element, die Linie wird zur Fassade.» Die Linien, Farben und Strukturen, die mit der Architektur, der Stadt und der Landschaft in ständigem Dialog stehen, können an den drei Hauptfassaden an der Avenue de Cour und an der Avenue des Bains bestaunt werden.
Diese Pressemitteilung ist verfügbar unter vaudoise.ch.
Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen und sehen Sie sich das Video und Fotos zur Installation von On and Around an.
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Catherine Othenin-Girard, Kunsthistorikerin und Beraterin der Kunstkommission, catherine@otheningirard.com